Daten zur Geschichte Satrups

Satruper Ortswappen

Satruper Ortswappen

Die Satruper Kirche wurde um 1200 gebaut; beim Turmbau 1903 wurde ein Granitquader gefunden mit einem Reiter in Ritterrüstung, unser heutiges Ortswappen.

Wirtschaftliche Entwickung

Unser Museumsgebäude kann als das "Geburtshaus" der wirtschaftlichen Entwicklung in Satrup bezeichnet werden. Es gibt drei Pioniere der Satruper Wirtschaft: 

Hans Redlefsen
Er übernahm 1865 die Hökerei und entwickelte sie zu einem Kaufhaus mit allen täglichen Bedarfsartikeln wie Textilien, Öfen, Herde, später kamen eine Holzhandlung und eine Poststation mit drei Postkutschenlinien dazu. Die Bauern durften "auf Konto" einkaufen mit der Folge, dass vielfach bei Fristablauf wegen Geldmangels mit Vieh bezahlt wurde. Um das Vieh selbst zu vermarkten, entstand die Schlachterei, die sich aus kleinen Anfängen heraus schnell zu einer Fabrik entwickelte.

 

Emil Christophersen

Im 19. Jahrhundert entstanden viele Meiereien und damit der Bedarf an Butterfässern. Das machte sich Emil Christophersen zu Nutze und funktionierte sein Baugeschäft 1885 zur Fass- und Kistenfabrik um; so entstanden weitere Arbeitsplätze in Satrup und im Zuge dieser Entwicklung auch andere Geschäfte und Handwerksbetriebe.

Heinrich N.Clausen

Er kaufte um 1900 eine Lokomobile, damit er seine Windmühle auch bei Flaute betreiben konnte. Nebenbei erzeugte er damit Strom. Dadurch erhielt Satrup schon 1905 elektrischen Strom.

Bahnanbindung

1901 wurde die Kreisbahn Satrup/Flensburg und 1904 die Kreisbahn Satrup/Schleswig eingeweiht. Damit war es möglich, über Satrup hinaus Geschäfte zu machen. Die Betriebe Redlefsen, Christophersen und Clausen bekamen Gleisanschlüsse.

Weitere Informationen zur Eisenbahn in Satrup

Satruper Chronik

Der Verein für Dorfgeschichte Satrup e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Betreuung des Museums Satruphuus und der Pflege der plattdeutschen Sprache, die Geschichte Satrups aufzuarbeiten und darzustellen. Unter der Leitung des langjährigen Vorsitzenden Rudi Jansen wurden unter der Mitarbeit vieler Helfer in jahrelanger großartiger Gemeinschaftsleistung in einem ersten Chronikband aus dem Jahr 2002 die gewachsenen Strukturen Satrups in den letzten zwei Jahrhunderten beschrieben und in einem 2005 erschienenen zweiten Band die Haus- und Familienchroniken unseres Ortes dokumentiert.

Beide Bände liegen im Museum zur Einsichtnahme aus, können aber auch käuflich erworben werden.